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Hallo ! Ich bin die Silke und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 33 Jahre alt und arbeite als examinierte Altenpflegerin. Ich habe mich schon immer für Archäologie interessiert. Selber habe ich schon an zwei Ausgrabungen ( im Saarland ) teilgenommen, habe dafür aber auch was bezahlt. Dort habe ich viele Scherben, Knochen,einen Spielstein und Pfosenlöcher gefunden ( alles römisch ). Leider kommt man als nicht Studentin sehr schlecht an Ausgrabungen dran.
Bin auch als ehrenmatliche Mitarbeiterin beim Amt für Bodendenkmalpflege tätig für Duisburg. Bald finden bei uns in der Innenstadt Ausgrabungen statt, hoffe das ich daran teilnehmen kann. Werde nächste Woche einen Tag im Fundarchiv mit helfen..freue mich schon.
Besuche auch gerne Archäolgische Ausstellungen..leider habe ich kaum Freunde die sich auch für Archäolgie interessieren .
Vielleicht finde ich hier auch noch eute mit denen ich mich Ausstauschen kann... Das wäre schön..
Also meldet Euch ... Habe in der Bildgalerie ein paar Bilder vom Grabungscamp hochgeladen. Könnt Ihr Euch gerne mal ansehen
Viele Grüße Silke
Hallo Silke!
Leute mit Interesse an Archäologie sind hier absolut richtig
Wie Du schon sagtest, ist es für Leute, die nicht als Archäologe tätig sind, oder die keine Studenten sind, recht schwierig an einer Ausgrabunbg teilnehmen zu können. Meist muss man dafür dann auch eine Gebühr zahlen, die dann natürlich auch der Ausgrabung zu gute kommt. Selbst Studenten müssen auf ihren ersten Ausgrabungen meist eine Gebühr bezahlen.
Da es bei Ausgrabungen sehr auf eine sorgfältige Dokumenmtation ankommt, werden halt meist auch sehr gerne nur Fachkräfte genommen. Allerdings gibt es auch sogenannte Lehrgrabungen (meist auch nur für Studenten) wo man sich das entsprechende Fachwissen aneignen kann. In der Regel verbunden mit einem halbjährigen Seminar, wo man auch die entsprechenden theoretischen Kenntnisse vermittelt bekommt.
Aber nur wenn man auf verschiedenen Ausgrabungen tätig war, bekommt man einen Blick für die Befunde.
Fachfremde Hilfskräfte werden meist nur für das Ausheben der Grabungsfläche oder zum Sieben des Aushubs beschäftigt.
Aber wenn Du schon ehrenamtlich beim Amt für Denkmalpflege arbeitest, hast Du bestimmt auch gute Chancen, eine Grabung zu besuchen und dort vielleicht Kontakte zu knüpfen, so dass Du auch die Möglichlkeit hast, dass Du hin und wieder mitgraben darfst.
Ich bin selbst Archäologin und grabe auch sehr häufig in Deutschland. Momentan vorwiegend in Brandenburg. Mein Forschungsgebiet ist das Neolithikum und gerade in diesem Bereich gibt es sehr interessante Ausgrabungen in Deutschland.
Eine römische Grabung findet seit letztem Jahr am Harzhorn statt. Durchgeführt von der Freien Universität Berlin. Dort wurde ein römisches Schlachtfeld entdeckt und die Ausgrabungen werden in diesem Jahr natürlich weitergehen. Jedoch ist diese Grabung nur für Fachleute zugänglich. Allerdings werden dort während der Ausgrabungen auch öfters Führungen durchgeführt, damit man sich selbst einmal einen Eindruck verschaffen kann.
Ich hoffe, wir können uns in Zukunft öfters unterhalten
Gruß
Gaggii
Nichts ist haltbarer als ein gut gegrabenes Loch!
Ist schade das fast nur Fachpersonal für Ausgrabungen genommen wird. Habe ja ja auch ein paar Fachbücher gelesen : Ausgrabung heute von Egon Gersbach ( kennen bestimmt einiege von Euch ), Basis Wissen Archäolgie- Theorien/ Methoden/ Praxis von Colin Renfrew und Paul Bahn dann habe ich noch ein Buch über Klassische Archäologie. Falls mir jemand noch andere gute Bücher die hilfreich für Ausgrabungen sind nennen kann...würde mich freuen.
Gruß Silke
Ausgrabung Heute von Gersbach ist ein recht bekanntes Buch und im Grunde auch ganz gut. Aber wie ich auch immer wieder feststellen muss, liegt die Theorie von der Praxix Meilenweit entfernt.
Das wichtigste auf eine Ausgrabung ist wie gesagt die Dokumentation der Befunde und natürlich der Funde. Die Bücher vermitteln zwar einige theoretische Fachkenntnisse, jedoch ist es den meisten Archäologen zu risikoreich ungelernte Kräfte mit auf Ausgrabung zu nehmen. Zu oft ist es dabei leider schon vorgekommen, dass Befunde zerstört wurden, bevor man sie dokumentiert hat und damit sind sie dann leider auch für die Forschung nur noch schwer zu rekonstruieren.
Bei allem, was man auf einer Ausgrabung tut, muss man sich immer vor Augen halten, dass wir diese archäologische Stätte im Grunde für immer zerstören. Die Originallage lässt sich nicht mehr herstellen und alles, was über Jahrtausende im Boden mehr oder weniger gut aufgehoben war, wird dem Boden entrissen und damit dem "Zerfall" preisgegeben.
Natürlich haben wir Möglichkeiten der Konservierung und natlich versuchen wir den Fundstücken so viele Informationen wie möglich zu entnehmen, aber es ändert nichts daran, dass wir solch einen Fundplatz im Grunde zerstören. Deshalb müssen wir sehr großen Wert auf die Dokumentation legen, sie ist das einzige, was vom Original der Befundlage übrigbleibt.
Und wenn hier zu viele ungelernte Kräfte eingesetzt werden, ist das Risiko um so höher, dass uns vieles entgeht oder zerstört wird.
Ist halt wie in jedem anderen Beruf. Viele wären gerne Pilot geworden, aber ich glaube, keiner von uns würde sich in ein Flugzeugh setzen, wenn wir wüssten, der Pilot hätte seine Kenntnisse nur über Bücher erlernt
Aber es gibt auch Landesdenkmalämter, die hin und wieder entsprechende Seminare anbietern, wo dann auch Laien eine Ausbildung bekommen und als Grabungshelfer tätig werden können. Auch verschiedene Ausgrabungsfirmen nehmen Laien und vermitteln diesen die kenntnisse bei der praktischen Arbeit. Aber auch hier sind es dann meist nur Hilfstätigkeiten.
Nichts ist haltbarer als ein gut gegrabenes Loch!
Auch von mir ein HALLO!
Habe mir deine Fotos angeschaut. Sieht interessant aus.
Ist so ein GrAbungscamp für welche, die gerne mal ausgraben wollen?
Weil du hast geschrieben daS du dafür etwas bezahlt hast. Also ich meine, kann man sich da einfach für anmelden?
LG
Lucretia
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